Die „Über mich“-Seite
Nichts bringt unsere Coachees so ins Schwitzen wie die „Über mich“-Seite. Was ist wichtig? Wie viel „muss“ ich preisgeben? Ist meine vorherige Berufserfahrung relevant, wenn sie nicht zum jetzigen Business passt?
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Hand aufs Herz: Fragst du dich manchmal heimlich, ob andere Coaches viel mehr verdienen als du? Oder glaubst du, du spielst finanziell schon ganz weit vorne mit? Wie viel verdient ein Coach denn eigentlich normalerweise?
Du musst gar nicht raten, denn es gibt konkrete Antworten: Die RAUEN-Gruppe hat nun bereits zum 3. Mal eine Studie durchgeführt, die den Coachingmarkt genauer beleuchtet. Dabei kam Folgendes heraus:
Im Schnitt erzielten Coaches 2021 ein Bruttojahreseinkommen von 84.568 EUR, wovon knapp 44 % aus dem Coaching kamen. In der 2021 veröffentlichten Vorjahresstudie waren es noch 89.045 EUR. In der 2020er Studie – mit Zahlen größtenteils aus Zeiten vor Beginn der Corona-Pandemie – sogar stattliche 105.261 EUR. Gleichzeitig ist der Anteil von Coachings am Bruttojahreseinkommen zu den Vorjahren aber kontinuierlich gestiegen. Es wird also mehr gecoacht, aber weniger verdient.
Dieser Trend wird auch an den Honoraren für eine Coachingstunde deutlich: Lag das stündliche Honorar 2020 noch bei 177,60 EUR, ist es inzwischen auf 164,65 EUR gesunken. Die Pandemie ist eindeutig auch an den Coaches nicht spurlos vorbei gegangen. Aber es steckt mit Sicherheit noch mehr dahinter.
Während man sagen kann, dass der rapide Abfall beim Jahreseinkommen zwar nicht vollkommen gestoppt oder gar umgekehrt werden konnte, so scheint er zumindest etwas abzubremsen, denn die Kurve geht nicht mehr so steil nach unten wie noch bei der Vorjahresstudie. Gleiches trifft jedoch nicht auf das Honorar pro Stunde zu, denn hier ist der Abwärtstrend sogar noch deutlicher geworden als nach dem ersten Pandemiejahr.
Diese Entwicklung kann verschiedene Ursachen haben und ist nicht grundsätzlich negativ zu bewerten. Es gibt ein breites Spektrum an Coachingangeboten und eben auch ein immer breiter werdendes Spektrum an Zielgruppen. Somit streift das Coaching vielleicht auch zunehmend seinen etwas elitär wirkenden Mantel ab und wird zugänglich für Menschen, für die es vor einigen Jahren sowohl inhaltlich als auch preislich kaum Angebote gab.
In der 2021 veröffentlichten Studie hatte es zwischen männlichen und weiblichen Coaches kurzzeitig keine Unterschiede mehr beim Stundenhonorar gegeben, und die Differenz zwischen den Jahreseinkommen war im Vergleich zur ersten Befragung immerhin merklich geschrumpft.
Gemäß der aktuellen Zahlen hat sich unter männlichen Coaches das Bruttojahreseinkommen im Vergleich zum Vorjahr tatsächlich kaum verändert; das Stundenhonorar ist bei ihnen sogar gestiegen. Wie kommt es also, dass wir hier weiterhin von einem Abwärtstrend sprechen?
Ganz einfach: Bei weiblichen Coaches, die unter Coaches nun mal die Mehrheit darstellen, sah es im abgefragten Zeitraum leider völlig anders aus als bei den männlichen. Beide Werte, Jahreseinkommen und Stundenhonorar, sind bei den Frauen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.
Die finanziellen Einbußen, die es statistisch im vorigen Jahr in der Coaching-Branche gab, schulterten also fast ausschließlich die Frauen. Dies bringt auch die Studienautor:innen zu einer klaren Aussage: „Die Coaching-Branche hat wieder einen Gender Pay Gap.“
Ein Coach im Durchschnitt:
Eine 52-jährige Akademikerin mit 29 Jahren Berufs- und 14 Jahren Führungserfahrung.
In der Studie wurde auch die Entwicklung der Zielgruppen unter die Lupe genommen und sie gibt ein paar interessante Aufschlüsse darüber, in welchen Bereichen Coaches momentan vermehrt arbeiten.
Knapp 20 % der Befragten gaben z. B. das Top-Management von Konzernen und Großunternehmen als eine ihrer Zielgruppen an. Der Anteil an tatsächlich durchgeführten Coachings mit dieser Zielgruppe lag aber bei nur gut 4 %. Das ließe sich stark vereinfacht umrechnen in: Jeder 5. Coach will gerne im Top-Management-Bereich bei Konzernen coachen, aber nicht mal jeder 20. schafft es am Ende auch, dort den Fuß in die Tür zu bekommen.
Insgesamt finden mit knapp 22 % im Bereich des Mittleren Managements die meisten Coachings statt, sei es bei Konzernen, KMU oder Non-Profit-Organisationen. Es ist daher auch kaum verwunderlich, dass bei der Frage nach den Coaching-Themen „Reflexion und Entwicklung der Führungsrolle“ klar den ersten Platz belegt.
Privatpersonen (mit und ohne berufliches Anliegen) machen mit 15 % den nächstgrößten Anteil an Coachingempfängern aus. Man kann vermuten, dass die Coaching-Themen auf Platz 2 und 3, „Konfliktmanagement“ und „Persönlichkeitsentwicklung“ hier vermehrt zum Tragen kommen.
Eine Auffälligkeit gab es bei der Gruppe der Arbeitslosen: Der Anteil an Coachings hat in dieser Gruppe im Vergleich zu den Vorjahren zugenommen, während allerdings weniger Coaches Arbeitslose für sich als Zielgruppe angaben. Es haben sich scheinbar einige wenige Coaches auf Arbeitslose als Zielgruppe spezialisiert und nutzen für ihr Angebot die Entwicklung, dass Job-Center zunehmend bereit sind, Coachings zu fördern.
Um ihre Leistungen zu vermarkten, nutzen Coaches verschiedenste Mittel. Gut 70 % aller Befragten gaben an, diverse Soziale Medien zu nutzen. Angeführt wird die Liste von LinkedIn, erst mit Abstand folgt Xing, dann mit weiterem Abstand Instagram, Facebook und YouTube.
Die Kategorie „Sonstige“ ist bei den sozialen Netzwerken inzwischen auf 10 % gestiegen, und die freien Angaben der Befragten deuten an, dass regionale Plattformen an Bedeutung gewinnen.
Außerhalb der sozialen Medien arbeiten Coaches laut eigenen Angaben vor allem mit Mund-zu-Mund-Propaganda, aktivem Empfehlungsmanagement und Warmakquise. Das wichtigste Marketinginstrument sind also nach wie vor zufriedene Kunden.
Auf Platz 4 der aktuellen Marketingcharts der Coaches landet das Erstellen und Pflegen einer eigenen Coaching Website. Auch Online-Werbung wie Google Ads und ein regelmäßiger Newsletter werden als digitale Werbemaßnahmen eingesetzt, können ihre Wirkung aber eigentlich erst in Kombination mit der eigenen Website und/oder einem soliden Social-Media-Auftritt richtig entfalten.
Das Schreiben und Veröffentlichen von eigenen Büchern wurde als weitere mögliche Werbemaßnahme abgefragt. Hier wird bei der Unterscheidung zwischen Coaches mit weniger und mit mehr Erfahrung jedoch deutlich, dass Buchautorenschaft nur für Coaches mit 15 oder mehr Jahren Erfahrung in der Branche eine relevante Methode zur Gewinnung von Kund:innen ist.
Erstmal bedeutet das für dich rein gar nichts, außer dass du dich und deine Arbeit jetzt vielleicht im Kontext der deutschsprachigen Coachingbranche ein bisschen besser einordnen kannst. Und natürlich, dass du die Antwort auf die Frage „Wie viel verdient ein Coach?“ nun kennst.
Ob du dich in diesen Angaben wiedergefunden hast oder dich mit deinen Angeboten weit ab vom Durchschnitt befindest – vielleicht auch, weil du gerade erst am Anfang stehst – ist eigentlich ganz egal. Wichtig ist, dass du Klarheit darüber hast, wen du erreichen willst und wie du das am besten machst. Und dass du verstehst, dass es in Ordnung ist, sogar gut sein kann, wenn du dich (und deine Angebote) weiterentwickelst und veränderst.
Das Coaching Business funktioniert heute anders als früher. Neue Produkte kommen dazu, andere gehen, deine Zielgruppe braucht plötzlich etwas ganz anderes als du ursprünglich dachtest oder verändert sich grundlegend, du lernst jeden Tag Neues dazu… All das sollte deine Onlinepräsenz widerspiegeln können.
Die gute Nachricht:
Webseiten bauen ist heute unglaublich einfach. Ein paar Klicks und du hast eine neue Landingpage. Ein paar weitere Klicks und die drei Jahre alten Bilder sind durch neue ersetzt. Neue Weiterbildungen eintragen? Eine Aufgabe von zwei Minuten!
Eigenverantwortliche Sichtbarkeit ist in einer Branche, in der du dich ständig weiterentwickelst, unabdingbar. Wir helfen dir auf dem Weg dorthin. Buche einfach ein unverbindliches Klarheitsgespräch.
Übrigens, auch zum Thema Buchautorenanschaft haben wir Erfahrung, die wir mit dir teilen können. Lisa hat unter anderem bereits ein Buch für Coaches geschrieben, mit dem sie lernen können, wirkungsvoller und präziser über ihre Arbeit zu sprechen. Sprich uns gerne darauf an!
Nichts bringt unsere Coachees so ins Schwitzen wie die „Über mich“-Seite. Was ist wichtig? Wie viel „muss“ ich preisgeben? Ist meine vorherige Berufserfahrung relevant, wenn sie nicht zum jetzigen Business passt?
Eine Diskussion, die so alt ist wie das Coaching-Business an sich: Sollte ich als Coach meine Preise auf meiner Website kommunizieren?
Du glaubst, du musst Leute mit deinem Angebot bombardieren, damit sie kaufen? Weit gefehlt. Aber es gibt etwas, das Coaches regelmäßig das Genick bricht …
Hand aufs Herz: Fragst du dich manchmal heimlich, ob andere Coaches viel mehr verdienen als du? Wie viel verdient ein Coach denn eigentlich normalerweise?
„Danke für euer super pragmatisches Hardcore-Berliner-Realitätswissen!“
Bei Fragen hilft dir Pascal gern weiter.
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